Trauer um Erika Haslag

Sie begründete den Schüleraustausch mit Visé und Wintzenheim.

Mit Trauer, aber auch voller Dankbarkeit für ihr langjähriges Engagement, haben wir vom Tod unserer ehemaligen Kollegin, Frau OStR‘ i. R. Erika Haslag, erfahren.

Frau Haslag begann ihre Tätigkeit am noch im Aufbau befindlichen AEG im Jahre 1971. Mit umfassender und profunder Fachkompetenz lehrte sie viele Schülergenerationen in den Fächern Französisch und Latein. Sie unterrichtete ihre Lerngruppen stets zugewandt mit einem hohen fachlichen Anspruch und pädagogischem Geschick, förderte aber auch mit großer Geduld und Empathie, wenn es erforderlich war. Ihre Begeisterung für die Sprachen durch die Begegnung mit der französischen oder lateinischen Literatur weiterzugeben, waren ihr ein besonderes Anliegen. Damit für die Schülergruppen der Nutzen und die Freude an der Sprachkenntnis lebendig und erlebbar wurden, initiierte Frau Haslag den Austausch mit Belgien (Visé) und dem Elsaß (Wintzenheim). So begleitete sie auch immer wieder Schülergruppen zu den Partnerschulen oder nach Italien. Es war für sie auch selbstverständlich, belgische Kolleginnen aus Visé während ihres Besuches am AEG zu beherbergen.

Fachkolleginnen und Fachkollegen beeindruckte immer wieder ihre umfassende Sachkenntnis, ihre Sorgfalt und ihre Korrektheit, mit der sie bis zu ihrer Pensionierung der Fachschaft Französisch umsichtig und geradezu rührend vorstand und diese nachhaltig geprägt hat. Das gesamte Kollegium schätzte ihre zurückhaltende, bescheidene und warmherzige Art, mit der sie auch neuen Kolleginnen und Kollegen begegnete und ihnen so den Einstieg am AEG erleichterte.

Nach ihrem gesundheitsbedingten Ausscheiden 1998 blieb sie der Schule und dem Kollegium stets verbunden. Wachsende gesundheitliche Probleme ließen Begegnungen leider immer seltener werden, schon länger waren sie nicht mehr möglich. Am 19. August ist sie im Alter von 84 Jahren in Ihrer Heimatstadt Krefeld verstorben.

Die Schulgemeinschaft des Albert-Einstein-Gymnasiums wird sich immer gerne an die kompetente und einsatzfreudige Kollegin sowie an die unaufdringliche, freundliche und aufgeschlossene „Grand Dame des dt.-franz. Schüleraustausches“ erinnern, die in über 25 Jahren die Schule mitgeprägt hat.

Bruno von Berg, Schulleiter