Frau OStR‘ von Uckermann verstorben

Fast die Hälfte ihres Lebens war Frau von Uckermann an unserer Schule tätig: Von 1970 bis zu ihrer Pensionierung im Jahre 2006 hat sie die Fächer Latein und evang. Religion unterrichtet und viele Schülergenerationen so mit geprägt.

Ihre Sachkompetenz, aber auch ihr pädagogisches Geschick sind in bleibender Erinnerung, in Gesprächen und Konferenzen mit Kollegen, Eltern und Schülern überzeugte sie durch ihre scharfsinnige und überlegte Kommunikation. Und nicht nur das – sie konnte diplomatisch vermitteln und schlichten, sie konnte zuhören und ihren Gesprächspartner zum Reden bringen, ohne aufdringlich oder neugierig zu wirken; eine „Seelsorgerin“ im wahrsten Sinne des Wortes!

Dabei war sie äußerst lebenslustig und bei Feiern von einem erstaunlichen Durchhaltevermögen nach dem Motto: Schlafen wird völlig überbewertet! Als die unbelehrbaren RaucherInnen ins Kleine Lehrerzimmer einziehen mussten, ergaben sich neue Kontakte, auch wenn man vorher durch die Sitzordnung im großen Lehrerzimmer und die Fächerkombinationen nicht so viele Berührungspunkte hatte. Dabei fiel auf, dass die Freifrau gnadenlos alle Feuerzeuge beschlagnahmte und in ihrer Handtasche versenkte, die irgendwo herumlagen – ein liebenswertes, aber auch einnehmendes Wesen! Zum Glück ging sie in den Ruhestand, bevor das Rauchen in öffentlichen Gebäuden allgemein verboten wurde. Sie hätte es glatt fertiggebracht, auf der Toilette zu rauchen, denn sie ließ gerne auch einmal Fünfe gerade sein.

Hager war sie immer, aber nach ihrer Pensionierung wirkte sie geradezu zerbrechlich, schien aber trotz der Beschwernisse des Alters unverwüstlich, tatkräftig und gut gelaunt. Klagen kamen nicht über ihre Lippen – vielleicht hätte sie manchmal auch ein bisschen mehr an sich selber denken sollen!

Bis zuletzt verfolgte sie interessiert die weitere Entwicklung „ihres“ AEG. Es ehrt und rührt uns, dass es im Sinne unserer lieben Verstorbenen anstelle von Blumen Spenden an das AEG geben wird.

Liebe Helga, ruh‘ dich aus auf deiner Wolke und schmauche für uns alle ein Friedenspfeifchen!

Ursula Pukies
Bruno von Berg

 

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