Kunstunterricht: Echt digital - echt kreativ

Der Wandel hin zum Digitalzeitalter eröffnet der künstlerischen Bildung neue Perspektiven. Wie kreativ und zukunftsgewandt junge Menschen sich mit dem Thema auseinandersetzen, zeigten Schüler*innen des Albert-Einstein-Gymnasiums Kaarst beim 55. Internationalen Jugendwettbewerb „jugend creativ“ der Volks- und Raiffeisenbanken unter dem Motto „Echt digital“. Gleich zehn Schüler*innen aus den Kunstklassen von Herrn Biermann wurden von der Raiffeisenbank Kaarst eG als Ortssiegerinnen ausgezeichnet. Das ist ein schöner Beleg für die hohe Qualität und Aktualität des Kunstunterrichts am AEG.
Wir gratulieren herzlich: Maya, Riga und Peter (Klasse 5C), Emila, Lea und Hanna (Klasse 6A), Lara und Heidi (Klasse 8D) und Jonathan und Milla (EF)
. Ein besonderes Highlight: Maya konnte mit ihrem Wettbewerbsbeitrag auch auf Landesebene überzeugen und wurde zusätzlich mit einem Förderpreis ausgezeichnet. Ihr Siegerbild ist unten zu sehen.

Am AEG ist digitales Lernen im Fach Kunst gelebte Praxis
Der Wettbewerb bot nicht nur die Gelegenheit, kreative Bildideen zu entwickeln, sondern auch zentrale digitale Werkzeuge im künstlerischen Kontext praktisch kennenzulernen und gezielt anzuwenden. Hier wurde der Fokus gezielt auf die Verknüpfung von Kunst und digitaler Bildung gelegt, eine Kompetenz die im 21. Jahrhundert immer bedeutender wird.
In den Klassen 5 und 6 arbeiteten die Schüler*innen intensiv mit der Zeichen-App Sketchbook.
 Sie lernten Funktionen, Werkzeuge und Ebenentechnik kennen, setzten sich mit digitalen Pinseln, Texturen und Farbpaletten auseinander und entwickelten eigene Werke. Dabei ließen sie sich beispielsweise von den berühmten iPad-Bildern David Hockneys inspirieren oder gestalteten phantasievolle Dinosaurierlandschaften mit ausgeprägten Hell-Dunkel-Kontrasten. Hier ist das Bild von Emilia zu sehen.

In Klasse 8 wurden digitale Porträtfotos mit kreativen Effekten und Reduktionen vorbereitet. Sie bildeten eine ideale Grundlage für analoge Linoldrucke im Stil von Andy Warhol und regten zugleich eine Diskussion an, warum Drucktechniken bis heute eine so große Faszination entfalten. Schüler*innen der höheren Jahrgänge beschäftigten sich mit Porträts, die auf Basis einer digitalen Vorlage in verschiedene Tonwertbereiche unterteilt wurden. Mithilfe einer App erstellten sie eine passende Vorlage, die als Ausgangspunkt für analoge Fingerabdruck-Porträts nach dem Vorbild des Künstlers Chuck Close diente. Dabei lernten sie nicht nur das künstlerische Prinzip kennen, sondern setzten sich auch mit Aspekten wie Abstraktion und Bildwirkung auseinander. Digitale Werkzeuge wurden gezielt als Teil eines kreativen und analogen Prozesses eingesetzt. Hier ist das Bild von Jonathan.

Kunstunterricht am AEG als Zukunftslabor
Im Kunstunterricht des AEG wird deutlich: Digitale Medien sind nicht nur Werkzeuge, sondern  Bildungsressourcen, die Kreativität, Medienkompetenz und technisches Verständnis fördern. Die Schüler*innen erwerben Fähigkeiten, die weit über das Klassenzimmer hinausreichen: Gestaltungskompetenz im digitalen Raum, kritischer Umgang mit digitalen Bildern und Bildwelten, technisches Know-how im Umgang mit Apps, ästhetische Bildung im Zusammenspiel von analoger und digitaler Praxis

Diese Fähigkeiten sind nicht nur für den Kunstbereich relevant, sondern auch in vielen modernen Berufsfeldern gefragt, zum Beispiel in Design, Architektur, Werbung, Medienproduktion oder Berufen mit Bezug zur Informationstechnologie. Der Kunstunterricht leistet hierzu einen wichtigen Beitrag zur digitalen Bildung am AEG. Er zeigt eindrucksvoll, wie kreative pädagogische Arbeit und medienorientiertes Lernen Hand in Hand gehen und wie junge Menschen in ihrer Ausdrucksfähigkeit und Gestaltungsfreude gestärkt werden.
Wir gratulieren allen Preisträger*innen zu ihrem großartigen Erfolg und sagen weiter so an die kreativen Köpfe der Zukunft.